Eine ballaststoffreiche Ernährung* wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, denn gut die Hälfte aller Einwohner von Deutschland haben mindestens einmal in ihrem Leben mit einer Erkrankung der Hämorrhoiden zu kämpfen. So auch ich.
Jeder Mensch hat Hämorrhoiden und diese sind äußerst sinnvoll, denn sie übernehmen zusammen mit dem Schließmuskel die Abdichtung des Enddarmbereiches. Die Hämorrhoidalpolster füllen sich mit Blut und schwellen somit an, damit der Darm richtig verschlossen wird. Bei einer Fehlfunktion der Hämorrhoiden ist der Ablauf des Blutes nicht mehr möglich und die Hämorrhoiden vergrößern sich ständig.
Einen ausführlichen Artikel über Hämorrhoiden und die Stadien der Erkrankung sind auf Wikipedia beschrieben.
Bei mir war es nicht anders, denn langes Sitzen im Büro, zu wenig Bewegung und die falschen Ernährungsgewohnheiten, wo ich zu wenig Ballaststoffe zu mir genommen habe, waren schnell als Schuldige ausgemacht.
Aus diesem Grunde habe ich meine Ernährung auf mehr Ballaststoffe umgestellt und beschreibe hier im Artikel warum das wirklich gut ist.
Was sind Ballaststoffe und wo kommen sie vor?
Ballaststoffe kommen fast ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor und sind für den Körper weitestgehend unverdaulich. Sie werden somit in Magen und Darm nicht zersetzt und nahezu unverdaut wieder ausgeschieden. Generell wird zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Stoffen unterschieden. Wasserlösliche Ballaststoffe sind vor allem in Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, wasserunlösliche dagegen eher in Vollkornprodukten enthalten.
Wird die Verdauung durch eine ballaststoffreiche Ernährung verbessert?
Die Wirkung von Ballaststoffen wirkt sich postitiv auf die Verdauung aus. Sie binden Wasser an sich, so dass im Darm das Stuhlvolumen zunimmt und der Darm zum Arbeiten angeregt wird. Dadurch wird der Stuhl lockerer und kann somit besser und ohne pressen ausgeschieden werden.
Weiterhin haben Ballaststoffe eine positive Wirkung auf die Darmflora, da sie als Nahrungsgrundlage für die dort angesiedelten „guten Darmbakterien“ dienen. Wenn ausreichend Ballaststoffe vorliegen, können sich die „guten Darmbakterien“ gut vermehren und sorgen für einen gesunderen Darm.
Zusätzlich soll eine ballaststoffreiche Ernährung auch vorbeugend gegen
- Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems,
- Diabetis (Typ 2),
- Magen- und Darmprobleme sowie
- Hämorrhoidalleiden
sein.
In welchen Lebensmitteln sind ausreichend Ballaststoffe vorhanden?
Wie schon erwähnt sind vornehmlich pflanzliche Lebensmittel besonders reichhaltig an Ballaststoffen. Hier eine Auflistung, welche Lebensmittel besonders reich an Ballaststoffen sind:
Gemüse
Schwarzwurzel, Artischocken, getrocknete Tomaten, Petersilienwurzel, Knollensellerie, Rosenkohl, Paprika (roh in grün, rot oder gelb), Grünkohl, Stangensellerie, Brokkoli, Weißkohl, Blumenkohl, Mais, Wirsing, Spitzkohl, Karrotten, Fenchel, Kohlrabi, Zwiebeln, Rettich und Kartoffeln. Ganz im Allgemeinen sind Rohkostsalate, möglichst täglich zu sich genommen, sehr hilfreich.
Getreideprodukte
Weizenkleie, Knäckebrot (Vollkorn), Pumpernickel, Früchte-Müsli, Vollkornhaferflocken, Weizenvollkornbrot, Roggenvollkornbrot, Früchtebrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis und Hirse.
Hüsenfrüchte
Lupinensamen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Soja, Strauchbohnen, Grüne Bohnen und Kartoffeln.
Nüsse, Kerne und Samen
Leinsamen, Mohn, Kokosraspeln, Mandeln, Sesam-Samen, Erdnüsse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Walnuss.
Obst
Getrocknete Feigen, getrocknete Datteln, Rosinen, Heidelbeeren, Himbeeren, Avocado, Kiwi, Johannisbeeren, Rhabarber, Birne, Nektarine, Orange, Apfel, Pflaume, Pfirsich, Aprikosen und Zitrone.
Pilze
Morcheln, Steinpilze, Austernpilze, Pfifferlinge und Champignons.
Können Nebenwirkungen bei der ballaststoffreichen Ernährung auftreten?
Stellst du deine Ernährung zu schnell auf eine ballaststoffreiche Ernährung um können Blähungen auftreten. Daher solltest du deinen Körper langsam an eine erhöhte Ballaststoffaufnahme heranführen. Somit kannst du zum Beispiel das Weißbrot durch Vollkornbrot ersetzen oder statt normaler Nudeln nun Vollkornnudeln verwenden. Auch einfach etwas mehr Obst und Gemüse im Laufe des Tages zu sich zu nehmen ist gut machbar.
Gerade bei Leichtgewichten wie mir muss daran gedacht werden, dass eine ballaststoffreiche Ernährung ein früheres Sättigungsgefühl erzeugt und die Aufnahme von Fetten erschwert. Somit kann es zu Gewichtsverlusten kommen, welches durch regelmäßiges gesundes Essen und viel Obst zwischendurch aufgefangen werden muss. Ich selber verzichte nicht auf Fleisch, da dieses für mich zu einer guten und ausgewogenen Ernährung dazu gehört.
Was kann ich noch für mich und meinen Darm machen?
Generell sich mehr bewegen. Somit sind Wandern, Gymnastik, Schwimmen und schnelles Gehen ein guter körperlicher Ausgleich. Zusätzlich kannst du die Treppe statt des Liftes benutzen, kleine Besorgungen zu Fuß erledigen und einfach mal das Auto stehen lassen oder etwas weiter weg parken um mehr Schritte zu machen. Auch ein Spaziergang in der Mittagspause sorgt für mehr Bewegung. Mir hat das Schrittezählen* sehr geholfen und bewusst gemacht, wann und wo ich mich noch mehr bewegen kann.
Fazit
Die Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung* ist nicht schwer. Du musst es einfach nur machen und mehr Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte zu dir nehmen. Seit meiner Umstellung geht es mir viel besser und meine Darmbeschwerden sind verschwunden.
In der Kategorie Infos und Know How gibt es weitere hilfreiche Tipps von mir. Stöbere doch mal rein!